Rassismus und Diskriminierung waren über Jahrhunderte immer wieder Auslöser und Brandbeschleuniger für Kriege und unermessliches Leid. Dass es der Weltgemeinschaft noch nicht gelungen ist, aus der Geschichte zu lernen und derartig fehlgeleitetes Gedankengut endgültig zu überwinden, ist ein beschämendes Versagen. Um so wichtiger ist es, nicht zu resignieren, nicht zu schweigen, sondern klare Kante zu zeigen – gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung. In diesem Sinne habe ich mich heute mit einer Mail an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens gewendet. Gerne veröffentliche ich nachfolgend den Text dieser Mail und rufe auch die Leser meines Blogs dazu auf, klare Kante zu zeigen und ihren Beitrag zu leisten:
Liebes Apollo Team,
nach zahlreichen Informationen im Zusammenhang mit der Corona-Situation, melde ich mich heute mit einem anderen Thema bei Ihnen. Bevor ich das jedoch mache, zunächst mein nochmaliger Dank an Sie alle: Es ist wirklich beeindruckend, wie gut wir alle gemeinsam nicht nur die ärgste Krise gemeistert haben und immer für unsere Kunden da waren, sondern auch wie schnell und gut wir jetzt den Weg aus der Krise in die vielbeschworene „neue Normalität“ finden. Von Herzen Danke für Ihre Unterstützung, für Ihren Einsatz und für die erreichten Erfolge!
Nun zu dem angedeuteten anderen Thema, das mir sehr am Herzen liegt: Durch einen dramatischen Vorfall in den USA sind einmal mehr die Themen Rassismus und Diskriminierung in unser aller Fokus gerückt. Diejenigen von Ihnen, die schon länger bei Apollo sind, kennen die Position unseres Unternehmens und auch meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Für alle spreche ich es gerne noch einmal ganz klar aus:
Bei Apollo ist kein Platz für Rassismus und Diskriminierung, es gibt hier keinerlei Augenzwinkern und keinerlei Toleranz!
Das gilt für das Verhalten unserer Kunden in unseren Geschäften, vor allem aber für unser eigenes Verhalten – gerade auch untereinander.
Durch die aktuelle Medienberichterstattung wurde mir einmal mehr schmerzlich vor Augen geführt, wie tief Alltagsrassismus und Alltagsdiskriminierung in unserer Gesellschaft verankert sind und welchen Zumutungen manche Menschen in unserem Umfeld ausgesetzt sind.
Oft sind es scheinbare Kleinigkeiten, die andere schwer verletzen. Nicht immer mag dem ein böser Wille zugrunde liegen. Manchmal mag es bloße Gedankenlosigkeit oder mangelnde Sensibilität sein. Aber das ist am Ende egal. Entscheidend ist, dass es die Betroffenen als Rassismus und Diskriminierung erleben und so eine permanente Herabwürdigung und Verletzung erfahren.
Wir alle tragen gemeinsam die Verantwortung dafür, dass sich das jetzt endlich und nachhaltig ändert. Das erfordert ein aktives Handeln jedes Einzelnen. Und genau dazu rufe ich Sie auf:
Wenn Sie persönlich betroffen sind, nehmen Sie es nicht schweigend hin. Resignieren Sie nicht. Setzen Sie sich zur Wehr, erklären Sie die Wirkung und wenn es im Dialog nicht zu lösen ist, dann schalten Sie bitte Ihren Vorgesetzten ein. Wenn Sie meinen, so nicht weiterzukommen oder denken, ich sollte es wissen oder kann Ihnen helfen: Kontaktieren sie mich gerne persönlich via Mail.
Und mein Aufruf geht noch weiter: Wenn Sie mitbekommen, dass eine Kollegin oder ein Kollege derart angefeindet wird: Schweigen Sie nicht! Verschaffen Sie sich Gehör. Setzen Sie sich ein und leisten Sie Ihren Beitrag dazu, dass unser Markenwert „fair“ auch in dieser Dimension gelebt wird.
Nochmals: Es gibt bei Apollo keinen Platz für Rassismus und Diskriminierung.
Helfen Sie dabei, diesem essentiellen Anspruch in jeder Hinsicht und ausnahmslos gerecht zu werden.
Vielen Dank für Ihren Unterstützung!
Klare Kante!
Das ein Unternehmenslenker so klar und deutlich dieses Thema in seinem Haus anspricht ist schon sehr stark. Die direkte Hilfe anzubieten ist noch stärker.
Respekt Herr Doktor Ehmer.
Lieber Herr Dr. Ehmers, danke für diesen wertvollen Beitrag. Gerade in diesen Zeiten ist das Zeigen von Haltung und Einstehen für Werte extrem wichtig. Vor allem als Vorbild gehen Sie hier in ihrem Unternehmen so offen voran und sprechen diese Dinge an. Ich hoffe viele Unternehmenslenker mögen ihrem Beispiel folgen!
Wenn mehr Führungskräfte so offensiv mit dem Thema umgehen und Unterstützung selbst nicht nur anbieten sondern auch bieten (wie ich es aus Ihren Mitarbeiterreihen weiß), dann kommen wir hoffentlich noch schneller dahin, dass dieses Thema Ausnahme und nicht Regel ist. Respekt, Herr Dr. Ehmer!